Nordstream1-Eskalation bringt neue Jahrestiefs im DAX ins Spiel

Der DAX präsentierte sich zum Wochenstart zum Freitagsschluss nahezu unverändert und deutlich unter 13.000 Punkten.

Nach der Veröffentlichung der Non-Farm Payrolls am Freitag, die mit 315.000 neu geschaffenen Stellen ex-Agrar zwar leicht besser als erwartet veröffentlicht (was nicht unbedingt erwartet werden musste nach den enttäuschenden ADP-Zahlen am Mittwoch), aber die Arbeitslosenquote mit 3.7% über der Erwartung von 3.5% lag, kam es zunächst zu einem deutlicheren Auspreisen der Erwartung rund um die FED, dass diese auf ihrer anstehenden Leitzinsentscheidung den Leitzins nicht um 75, sondern nur um 50 Basispunkte anhebt.

Doch der Lauf zurück über die 13.000er Marke war nur von kurzer Dauer: am Freitagabend meldete Gazprom, dass die Lieferungen von Erdgas durch die Nordstream1-Pipeline bis auf weiteres gestoppt hat (angeblich wegen eines Öl-Lecks). „Bis auf weiteres“ könnte nun „für immer“ bedeutet, denn am Montag machte der Kreml klar, dass bis zur Aufhebung der Sanktionen gegen Moskau kein Gas via Nordstream1 mehr geliefert wird.

Für den DAX steht somit mit dem Start der US-Aktienmärkte in die neue Handelswoche ein Test der aktuellen Jahrestiefs um 12.500 Punkte realistisch zur Debatte, durch die sich an der EUREX zeigenden Gegebenheiten wäre mit einem Bruch und einsetzenden Absicherungsgeschäften mit Ausblick auf den „Hexen-Sabbat“ kommende Woche Freitag dann zügig ein Test der 12.000er Marke zu erwarten.

Wirklich durchatmen dürften die DAX-Bullen erst, sollte es zu einer Rückeroberung der 13.000er Marke kommen, allerdings sehe ich den DAX eine solche aus eigener Kraft nicht hervorbringen, hierzu bedarf es der Unterstützung seitens der Wallstreet, die es eventuell durch ein weiteres Auspreisen einer restriktiven Haltung der FED allerdings geben könnte…
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