S&P 500 Kurs: Der S&P 500 Kurs hat im Jahr 2019 um 30 % aufgewertet und neue Höchststände erreicht. Doch nicht nur der Kurs ist enorm gestiegen, sondern auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis.
S&P 500 QUARTALSSAISON VERLÄUFT POSITIV
Eine ausführliche Analyse für den US-Aktienmarkt finden Sie z.B. hier: „S&P 500 Prognose: Kommt eine Korrektur im Februar?“. Technisch bedingt senden einige Indikatoren, wie die A/D Line, weiterhin bullische Signale aus. Das ist durchaus als positiv zu bewerten aus Sicht des langfristigen Aufwärtstrends.
Fundamental betrachtet, scheinen die Quartalsberichte ebenfalls im Großen und Ganzen zum Positiven zu überraschen. Per Mittwoch hatten zirka 150 Unternehmen berichtet, wovon eine überdurchschnittliche Mehrheit die Prognosen beim Gewinnwachstum übertreffen konnte. Demzufolge stieg das aggregierte Gewinnwachstum aller S&P 500 Unternehmen auf – 0,6 % per Q4 2019, im Vergleich zur Vorwoche mit -1,9 %.
Das ist eine deutliche Verbesserung und selbst nach den positiven Zahlen von Microsoft und Amazon, dürfte dieser Trend weiterhin bestand behalten. Mehr als 250 Unternehmen werden allerdings noch berichten und ob das Gewinnwachstum es dann in den positiven Bereich schafft, ist aktuell noch nicht klar. Zumindest die Erwartung an einen Rückgang von 2,3 % dürfte jedoch mit erhöhter Wahrscheinlichkeit übertroffen werden.
KGV ÜBERBEWERTUNG LIEGT VOR
Dennoch ist aktuell nicht alles rosig, wie es scheint. Nicht zuletzt dem Risiko ausgehend vom Coronavirus geschuldet. Ein weiterer nicht unwichtiger Faktor dürfte die Überbewertung des S&P 500 Index gemäß dem Kurs-Gewinn-Verhältnis darstellen. Insbesondere das erwartete 12-Monate-KGV liegt derzeit laut FacSet bei 18,6 (17. Jan). Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2002 und der gleichzeitig höher ist, als das durchschnittliche KGV der letzten 5, 10, 15 und 20 Jahre.
Das höchste erwartete KGV der letzten 20 Jahre lag bei 24,4 im Jahr 2000. Das Besondere ist auch, dass der Anstieg des KGV größtenteils auf den gestiegenen S&P 500 Kurs zurück geht, da das erwartete Gewinnwachstum lediglich um 3,8 % gestiegen war und der Kurs um 24,7 %. Im Januar 2019 lag das Vergleichs-KGV bei 15,5. Ein Abbau der Überbewertung könnte also nun kommen, es brauchte nur den nötigen Impuls.
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