#Gold: US Dollar und schwache Nachfrage bremsen

Edelmetalle (Goldpreis): Der Preis für das beliebteste Edelmetall bleibt schwach. Inflationserwartungen können sich nur mäßig durchsetzen, der US Dollar erholt sich. Die Nachfrage nach ETFs hat sich sichtlich verringert.

US DOLLAR BLEIBT AKTUELL DER WICHTIGSTE FAKTOR

Wir haben bereits in der vergangene Woche erwähnt, dass sowohl für den Goldpreis, als auch für den Silberpreis, der US Dollar derzeit der wichtigste Faktor ist, sofern Inflationserwartungen eher gering bleiben (Was bremst den Silbrepreis?). Das allgemeine Marktrisiko wird, wie wir anhand der Gold/Silver Ratio gesehen haben, kaum eingepreist. Der US Dollar ist allerdings im Laufe der Woche gestiegen.

Wir haben ebenso erwähnt, warum dies der Fall sein könnte, zum einen im EUR/USD Wochenausblick vom Montag sowie gestern nach dem EZB Meeting (EUR/USD Kurs: EZB bestätigt Maßnahmen). Charttechnisch und auf Wochenbasis befinden wir uns noch im Trend. Auf Tagesbasis und unterhalb von 1.835 USD je Feinunze wird es allerdings kritisch. Dann könnten wir durchaus die 1.750 USD ansteuern.

ANGEBOT-NACHFRAGE-VERHÄLTNIS MIT STARKEN SPIKE

Der World Gold Council hat in dieser Woche den Quartalsbericht zur Nachfrage und dem Angebot veröffentlicht. Dabei hat das Angebot-Nachfrage-Verhältnis in diesem Quartal einen starken Sprung nach oben gemacht, siehe unten. Da das Angebot insgesamt sich nur leicht verändert hat, fällt hier die weiter fallende Nachfrage ebenso ins Gewicht.

Auf Segmentbasis gab es einen stärkeren Anstieg bei den Investments in Barren und Münzen, wie der World Gold Council gerne hervorgehoben anmerkt. Doch es scheint, als könnten Investments in ETFs und andere Produkte den Nachfragerückgang in den anderen Segmenten nur noch schwer ausgleichen. Zumal sie im Vergleich zum Vorquartal selbst einen um 37 % schwächeren Anstieg verzeichneten.

Auch die Nachfrage der Zentralbanken war das erste Mal seit 2010 netto rückläufig. Dies muss nicht so bleiben, wie der letzte Fall zeigt. Kurz nach dem Rückgang in Q42010 schoss die Zentralbank-Nachfrage deutlich nach oben und unterstützte, unter anderem, den folgenden Anstieg des Goldpreises auf das damalige Allzeithoch.
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