#GBPUSD in Richtung 1,28 mit Brexit-Sorgen? $GBPUSD

GBP/USD: Das britische Pfund bekommt es erneut mit dem Brexit zu tun. Die britische Regierung fährt scharfe Geschütze auf und will auf Kosten eines Deals sogar internationales Recht brechen. Bluff oder nicht Bluff, Cable bricht zunächst ein und hat Downside-Potential.

GBP/USD BRICHT EIN MIT AUFNAHME DER BREXIT-GESPRÄCHE

Das britische Pfund hat mit den wieder aufgenommenen Brexit-Verhandlungen gegen den Greenback an Wert verloren. Der zuletzt verzeichnete Trend-Kanal wurde nach unten hin in dieser Woche verlassen. Das Währungspaar GBP/USD hat seit Montag um 1,70 % nachgegeben. Der abrupte Kursverfall macht deutlich, dass der letzte Anstieg in Richtung 1,35 USD je GBP, größtenteils auf einen schwachen US Dollar zurückzuführen war. Genaugenommen hat sich der eigentliche Erholungstrend bereits bei zirka 1,32 USD je GBP, Mitte August abgeschwächt. Dass der Abverkauf der britischen Währung sich fortsetzen könnte, auch gegen den Euro (EUR/GBP), davon gehen Analysten aus (GBP/USD: Da ist der Ausbruch in Richtung 1,34).

Die Risiken, die von den Brexit-Verhandlungen ausgehen, sollen in den letzten Wochen nicht eingepreist worden sein, wie z.B. die Schätzung der ING Bank nahe legt. Daher geht die Bank davon aus, dass das Pfund Sterling in jedem Fall, auch im Falle eines geringfügigen Deals vor dem 15 Oktober, wenig Upside-Potential hat. Auch deshalb, weil die lockere Geldpolitik der Bank of England im Herbst reaktiver ausfallen könnte sowie die konjunkturelle Erholung des Landes, relativ betrachtet zu den anderen Ländern, in der Folge schwächer ausfallen dürfte. Bis zum EU Gipfel am 15. Oktober ist allerdings noch etwas Zeit und die aktuellen Medienberichte haben das Marktsentiment nun negativ gestimmt. So ist mittlerweile die Rede von einem akzeptierten No-Deal seitens der Briten.

Man geht zwar davon aus, dass dies nur eine Taktik darstellt, um die EU Kommission unter Druck zu setzen sowie einige innerparteiliche Zweifel auszuräumen. Hauptsächlicher Streitpunkt bleibt dennoch die Grenze zu Nordirland. Die britische Regierung plant mittels eines neuen Binnenmarktgesetzes, das am Mittwoch der EU Kommission vorgelegt wird, die vorher im Austrittsvertrag ausgehandelten Klauseln zu umgehen. Dies würde allerdings einem Vertragsbruch nach internationalem Recht gleichen. Die Einhaltung des Vertrages ist jedoch laut der EU Kommission bindend für einen Deal. Bluff oder nicht, der Markt wird wohl darauf solange reagieren, sofern diese Aussagen nicht wiederlegt wurden. Charttechnisch betrachtet, könnte der GBP/USD Kurs bei negativem Szenario sehr schnell die 1,28er Kurszone erreichen.
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