Der Bitcoin-Kurs kann über die kurzfristige Range steige, doch einige Faktoren deuten darauf, dass eine mittelfristige Range vorerst wahrscheinlicher sein könnte, als die Aufnahmen des Aufwärtstrends.

1. Aus einer Range in die andere?
2. Volumen bleibt relativ gering.
3. US Dollar und Risk-On Sentiment hängen in den Seilen
4. EM Währungen schwächer
5. Fazit Bitcoin-Prognose

AUS EINER RANGE IN DIE ANDERE?

Der Bitcoin-Kurs konnte sich zum Ende der vergangenen Woche aus der kurzfristigen Range befreien. Gründe dafür waren, wie wir berichtet haben, das Investment von Square sowie die Erholung an den Aktienmärkten und der fallende US Dollar (US Dollar und Square-Investment stützen).

Doch der Ausbruch aus der Range über die 11.000 er Marke erfolgte im Rahmen eines eher verringerten Kauf-Volumens, sowohl an den größten Bitcoin-Börsen als auch an der Futures-Börse CME. Dies signalisiert eine gewisse Vorsicht. Die kurzfristige Range könnte damit in eine mittelfristige münden.

Wie der Chart auf Vierstundenbasis unten deutlich macht, nach oben hin würde der obere Rand der mittelfristigen Range durch den Widerstandsbereich zwischen 12.250-12.650 USD dargestellt. Auch die aufwärts gerichtete Trendlinie würde zirka in diesem Bereich verlaufen. Die Trendlinie ist zudem noch nicht wieder überschritten worden.

Dies bestätigt die Annahme, dass der Korrekturtrend noch nicht beendet wurde, obwohl der Bitcoin-Kurs sich über der 11.000er Marke stabilisiert. Nach unten hin wird der untere Rand durch die runde Marke bei 10.000 USD sowie den Korrekturtiefs repräsentiert.

US DOLLAR HÄNGT IN DEN SEILEN

Die erhöhte negative Korrelation zum US Dollar bleibt bestehen, wie in den letzten Tagen ersichtlich. Nicht zuletzt auch durch die Tatsache, dass der US Dollar auf Risk-On, Risk-Off Flows reagiert. Fällt der US Dollar, verringert sich das Risk-Off Szenario teilweise. Daher ist auch eine erhöhte positive Korrelation zwischen den Aktienkursen und dem Bitcoin-Kurs auszumachen.

Eine weiterer Zusammenhang zwischen dem US Dollar und dem Bitcoin-Kurs ist über die Emerging Markets Währungen auszumachen. Es ist wahrscheinlich, dass der Bitcoin-Kurs von einem fallenden US Dollar, z.B. gegen den Yuan, zusätzlich profitieren kann, als wenn der US Dollar nur gegen die Developed Markets Währungen an Wert verliert.

EM Währungen haben in den letzten Monaten zwar ebenso aufgewertet, doch aktuell scheint sich auch hier eine Konsolidierung abzuzeichnen. Zumal die chinesische Notenbank, PBOC, in dieser Woche einige Maßnahmen unternommen hatte, die sich unweigerlich schwächend auf den Kurs der chinesischen Währung auswirken.

Der US Dollar selbst könnte nun ebenso in den Seilen hängen. Im wirklichen Sinne zwischen dem Einfluss der Debatten zum zweiten Corona-Hilfspaket. Sowie dem ungewissen Ausgang der bevorstehenden US-Wahl. Wie bereits in der letzten Analysen angedeutet (EUR/USD Weekly Prognose), der US Dollar tendiert in der Regel zur Schwäche ein paar Wochen im Vorhinein der Wahlen.

FAZIT BITCOIN-PROGNOSE

Sofern sich dies mit einem schwächeren US Dollar weiter realisiert, ist auch dem Bitcoin-Kurs eine gewisse Stabilität nicht abzusprechen. Ob es allerdings ausreicht, um den Kurs wieder auf Trend zu bringen und die oben beschriebene, mittelfristige Range nach oben zu verlassen, ist aktuell noch fraglich. Dafür fehlt dem aktuellen Anstieg die Dynamik und das nötige Volumen.

Was aber auf der anderen Seite Sinn macht, wenn wir bedenken, dass der Bitcoin kein Safe-Haven ist, sondern maximal ein digitaler Rohstoff und damit ein Risiko-Asset. Ein relativ schwacher US Dollar stützt zwar das Risk-On Sentiment, doch je näher wir zu den Wahlen kommen sowie stärker eine zweite COVID-Infektionswelle ausfällt, desto schwächer dürften auch Risiko-Assets performen und damit der Bitcoin-Kurs.
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