IWF stellt weitere 1,2 Milliarden Dollar für Ägypten in Aussicht
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich mit Ägypten im Rahmen der vierten Überprüfung einer erweiterten Kreditvereinbarung auf die Auszahlung von 1,2 Milliarden Dollar geeinigt. Die ägyptische Regierung habe zugestimmt, die Steuerquote in den kommenden zwei Jahren um zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, teilte der IWF am Dienstag mit. Der Schwerpunkt liege auf der Reduzierung von Ausnahmeregelungen und nicht auf Steuererhöhungen. "Während die Pläne der Behörden, das Steuersystem zu straffen und zu vereinfachen, lobenswert sind, werden weitere Reformen notwendig sein, um die Bemühungen zur Mobilisierung inländischer Einnahmen zu verstärken". Ägypten habe sich auch verpflichtet, entschiedenere Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass der Privatsektor zum wichtigsten Wachstumsmotor wird, und sein Engagement für einen flexiblen Wechselkurs aufrechtzuerhalten. Die vorläufige Vereinbarung über die vierte Überprüfung muss noch vom IWF-Exekutivdirektorium genehmigt werden.
Im März war Ägypten in ein 46-monatiges IWF-Hilfsprogramm eingetreten. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von acht Milliarden Dollar. Das Land kämpft mit hoher Inflation und Devisenknappheit. Ein starker Rückgang der Einnahmen aus dem Suezkanal aufgrund der regionalen Spannungen im vergangenen Jahr hat die wirtschaftlichen Probleme verschärft.