S&P 500: Überhitzte Bewertung vs. Saisonalität

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Während der S&P 500 Anfang November 2025 ein Shiller-CAPE-Verhältnis von 40,24 aufweist – fast vergleichbar mit dem Höhepunkt der Dotcom-Blase 2000 (~44) – stellt sich die Frage: Kann der US-Markt in den letzten beiden Monaten des Jahres noch steigen? Historisch gesehen begünstigen die Monate November und Dezember oft die Bullen, doch wirtschaftliche Realität und Bewertungsniveaus könnten diesen Optimismus dämpfen.
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Bewertungen am Rande der Überhitzung

Fundamentale Indikatoren sprechen für sich. Ein Shiller-KGV von rund 40 signalisiert extreme Überbewertung; der historische Durchschnitt liegt bei etwa 17. Der Buffett-Indikator, der die gesamte Marktkapitalisierung mit dem BIP vergleicht, übersteigt 200 % – ein Rekordhoch, weit über den Werten vor den Krisen 2000 und 2007. Mit anderen Worten: Die US-Aktienpreise sind heute weitgehend von der Größe der realen Wirtschaft entkoppelt.

Historische Vergleiche sind beeindruckend: Der Markt war nur kurz vor dem Tech-Crash vor 25 Jahren ähnlich teuer. Dies macht es schwer, einen neuen Aufwärtstrend fundamental zu rechtfertigen. Doch die Geschichte zeigt auch, dass Märkte lange Zeit überbewertet bleiben können, insbesondere wenn die Liquidität hoch ist und Investoren befürchten, die Rally zu verpassen.
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Saisonalität: Rückenwind zum Jahresende


Statistisch gesehen sind November und Dezember die günstigsten Monate für US-Aktien. Laut Topdown Charts (1964–2024) erzielt der November eine durchschnittliche Rendite von +1 %, in 69 % der Fälle positiv, während der Dezember durchschnittlich +1,2 % steigt, knapp 70 % der Zeit.
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Marktparadoxon: Teuer, aber bullisch?

Dieses Zusammenspiel von extremer Bewertung und saisonalem Aufwärtsmomentum ist nicht neu. 1999 stieg der S&P 500 beispielsweise in den sechs Monaten vor seinem historischen Höchststand um über 20 %, obwohl sein CAPE über 40 lag. Die Psychologie der Investoren und Flussdynamiken spielen oft eine größere Rolle als kurzfristige fundamentale Argumente.
Dieses Umfeld reduziert jedoch die Sicherheitsmarge: Jeder makroökonomische Schock oder Gewinnenttäuschung könnte eine starke Korrektur auslösen. Die Geschichte zeigt, dass Märkte Exzesse ignorieren können … bis zu dem Moment, an dem sie es nicht mehr können.

Fazit

Der S&P 500 geht somit in das Jahresende 2025 in einer paradoxen Lage: gestützt von historisch günstiger Saisonalität, jedoch fundamental schwerelos. November und Dezember könnten aufgrund der Aufwärtsdynamik, der Liquiditätseffekte und der kollektiven Psychologie positiv sein. Doch auf diesen Bewertungsniveaus bringt jeder weitere Punktgewinn den Markt näher an einen Wendepunkt.
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